Fragen am Freitag: Volleyball-Drittligist TSV Speyer spielt am Samstag in Wehlheiden. Trainer Gerrit Jann verrät Martin Erbacher, wer ihn demnächst unterstützt und wohin es ins Trainingslager geht.

Was haben die Volleyballer über die Feiertage gemacht?
Weihnachten haben sie mit der Familie verbracht. Wir haben viele Studenten. Danach sind einige Ski gefahren. Ich war in Mayrhofen in Österreich, Simon Hennicke am Wilden Kaiser, auch Simon Hoffmann. Julius Vierneisel war an der Cote d’Azur. Felix Mast war bei seiner Schwester in Namibia.

Wann ging das Training wieder los?
Wir wollten vergangenen Donnerstag anfangen. Aber da waren zu wenige da. Das ist unglücklich, was Volleyball angeht. Aber viele hatten seit August keinen Urlaub mehr. Am Montag ging’s los. Hinsichtlich der Regeneration hat die Pause wenig gebracht. Wir haben einige Angeschlagene.

Schaffen Sie den Klassenverbleib?
Wenn man auf die Tabelle schaut, könnte man sagen, klar abgeschlagen, aussichtslos. Aber wir haben eine Chance, wenn alle fit werden und wir vernünftig trainieren können. Wir haben im Januar Spiele gegen Kandidaten zuhause, die wir schlagen können. Ich glaube an uns. Ich bin schon lange im Volleyball und haben viele Saison mitgemacht. Aber so viele krankheitsbedingt Ausfälle habe ich noch nie erlebt.

Wie schätzen Sie den TV Waldgirmes ein?
Sie waren mal Zweite Liga und haben letztes Jahr im oberen Baum mitgespielt. In der Vorrunde haben wir am zweiten Spieltag gegen sie gewonnen. Das ist eine sehr starke Mannschaft. Es ist überraschend, dass sie unten stehen. Es waren immer knappe Spiele. Vergangene Saison haben wir dort im Tiebreak schon 11:4 geführt und noch 15:17 verloren. Wir brauchen nach der weitesten Anreise einen guten Tag.

Wie schaut’s personell aus?
Es fehlen definitiv ein paar. Das Niclas Hinsberger im Zuspiel und Arvid Schiller, der mit mir diagonal spielt, aus familiären Gründen ausfallen, war schon länger bekannt. Außenangreifer Jonas Weber hat sich einer geplanten Operation unterzogen und fällt ein paar Wochen aus. Simon Röhrich, der die letzten beiden Spiele fehlt, kommt wieder ins Training.

Machen Sie nächste Saison als Trainer weiter?
Ich wollte schon vor dieser Saison aufhören. Ich bin lange dabei, war müde. Ich habe viel erreicht. Über Sommer habe ich aber neuen Mut gefasst. Ich gehe davon aus, dass es weitergeht. Wir wollen den Verjüngungsprozess fortsetzen und weitere junge Spieler aus der Region nach oben bringen, ob in der Dritten Liga oder in der Regionalliga, ist für mich als Trainer nicht so wichtig. In der Dritten Liga ist das schwieriger. Da müssen die besten Sechs spielen, wenn man nicht verlieren will. In der Regionalliga ist es leichter, zwei, drei Jugendspieler einzusetzen, weil das Niveau schlechter ist. Demnächst kommt Britta Büthe zurück, die mich beim Training und Coaching unterstützt. Sie sollte eigentlich schon im Herbst da sein. Ihr Mann und sie waren aus beruflichen Gründen in Indien. Vielleicht geht es für uns beide ja gemeinsam nächste Saison weiter.

Was macht der Schulwettbewerb Jugend trainiert für Olympia an Ihrer Schule, dem Speyerer Schwerd-Gymnasium?
Im Wettkampf I haben wir den Regionalentscheid gewonnen und fahren nun zum Landesentscheid. Bei den Jüngeren richten wir am nächsten Freitag als Vorrundenzweiter das Regionalfinale aus. Die Jüngsten haben noch nicht angefangen.

Besuchen Sie die deutschen Pokalfinals in Mannheim?
Bisher nicht organisiert, im vergangenen hat unser Spieler Christian Eckenweber Eintrittskarten organisiert. Ich war auch dabei. Manchmal sind Spieler aber auch froh, an einem Volleyball-freien Wochenende nichts damit zu tun haben.

Wirft die Beachsaison schon ihre Schatten voraus?
Im April in den Osterferien geht’s hauptsächlich mit den Herren I in Trainingslager in die Türkei bei Side. Dort gibt es ein Hotel mit 40 Feldern und optimalen klimatischen Bedingungen, auch was Antennen und Netze angeht, besser als in Griechenland, Italien oder Spanien. Es gab schon Gespräche, wer mit wem spielt. Es ist aber noch nicht alles geklärt. Simon Röhrich, Nils Weber von Zweitligist Kriftel, mit dem ich ja spiele, Simon Hoffmann, Felix Mast fahren mit, vielleicht jemand aus der zweiten Mannschaft. Über Mund-zu-Mund-Propaganda von Spielern aus Mainz oder Karlsruhe und Fotos im Internet bin ich darauf gestoßen. Die Creme de la Creme des deutschen Beachvolleyballs ist auch dort.mer

 

Quelle

Ausgabe Die Rheinpfalz Speyerer Rundschau - Nr. 5
Datum Freitag, den 6. Januar 2023
Seite 16